Allgemein Ebern

Wildkatzenpfad eröffnet

1. April 2019

 

von Günther Geiling

Ebern/Reutersbrunn. Zur Eröffnung des neuen „Wildkatzenpfades“ bei Reutersbrunn sah man tatsächlich „kleine Wildkatzen“. Allerdings waren es die Mädchen und Buben des Städtischen Kindergartens, die sich als kleine Wildkatzen zeigten und auch ihr „Wildkatzenlied“ sangen. Sie bereicherten ohne Zweifel die offizielle Eröffnung des neuen Pfades im Naturpark Haßberge, der vor den Mitgliedern des Naturparks und zahlreicher Gäste seiner Bestimmung übergeben wurde.

Der Vorsitzende des Naturparks Haßberge, Landrat Wilhelm Schneider dankte eingangs auch der Leiterin des Kindergartens „Arche Noah“ und dem Leiter Städtischen Kindergartens für die spontane Zusage, mit ihren Kindern diese Eröffnungsfeier mit tollen Liedern zu umrahmen. „Ihr alle macht damit euer großes Interesse an unserer Umwelt und der Natur mehr als deutlich. Unser neuer Wildkatzenpfad bietet mit dieser schönen Waldfläche und seiner vielfältigen Tier- und Vogelwelt ein besonderes Naturerlebnis. Mein Wunsch ist es, dass dieser interessante und lehrreiche Weg bei vielen Besuchern Interesse findet und sie hier unsere artenreiche Natur erfahren können.“

Mit der Erholungsanlage am Weißfichtensee und dem in der Nähe liegenden neuen Wanderzentrum im ehemaligen Kasernengebäude in Ebern sowie dem hier befindlichen Jugendzeltplatz gehöre dieses Gebiet im Bereich des Haßwaldes „Nord“ und „Süd“ insbesondere aus der Sicht des Natur- und Artenschutzes zu den herausragenden Wäldern innerhalb des Naturparks Haßberge.

Durch wissenschaftliche Untersuchungen habe man bereits vor einigen Jahren festgestellt, dass dieses Waldgebiet ein geeigneter Lebensraum für die seltene und besonderes geschützte Wildkatze sei und dass diese hier auch bereits seit einigen Jahren vorkomme. Der Naturpark Haßberge habe daher mit Unterstützung der Stadt Ebern, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Bund Naturschutz diesen Pfad geplant und eingerichtet.

Auf verschiedenen Informationstafeln auf dem 1,5 km langen Rundweg erfahre man alles Wissenswerte über die scheue und seltene Wildkatze. Verschiedene Spiel- und Suchstationen machen den Pfad abwechslungsreich und regen auch zum „Mitmachen“ an. So gebe es gerade für Kinder viel „Neues“ und „Spannendes“ zu entdecken. Aus diesem Grunde hoffe man, dass dieser neue Pfad ein Anziehungspunkt für Familien, Schulen und Kindergärten, aber auch für den Naturparkbesucher, Wanderer und Radfahrer werde.

So trifft man bei den 12 Stationen auf Holzklangspiel, ein Biotop mit Pilzköpfen, eine Riechstation und Hinweise auf die Nahrung der Wildkatze. Es gibt aber auch eine „Slackline“ zum Balancieren“, einen Wippstamm oder ein Wildkatzenversteck und viele weitere Informationen, aber auch Aussichtspunkte und Rastplätze. 

Landrat Schneider stellte heraus, dass die Errichtung und Gestaltung dieses Pfades nur im gemeinsamen Zusammenspiel vieler Beteiligter möglich geworden wäre. So dankte er insbesondere Eberhard Ponader als Vertreter des Bund Naturschutz und Förster Wolfgang Gnannt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. „Herr Eberhard Ponader hat beispielsweise mit der Motorsäge die Wildkatze im Eingangsbereich geschnitzt. Der Name der Symbolfigur heißt Eberhard und ist so mit dem Namen des Schnitzers als auch mit dem Wahrzeichen der Stadt besonders verbunden.“ Der Dank gelte aber auch der Stadt Ebern mit Bürgermeister Jürgen Hennemann und den Mitarbeitern des Bauhofes Ebern mit Vorarbeiter Rähse.

Bürgermeister Jürgen Hennemann stellte ebenfalls die vorbildliche Zusammenarbeit aller Beteiligten heraus. „Die Stationen sind mit viel Liebe und Einfallsreichtum aufgeplant. Es gibt immer was zu sehen und auch Aussichtspunkte wurden geschaffen. Ich bin zuversichtlich, dass die neue Einrichtung sehr gut genutzt wird, weil sie auch neben dem Jugendzeltplatz liegt, der das Jahr über gut ausgebucht ist.“ 

Mit den Ehrengästen durchschnitten dann die Kinder das Band zur Eröffnung des „Wildkatzenpfades“ und  machten sich natürlich gleich auf den Weg durch die Stationen bei schönstem Frühlingswetter.

 

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