Haßfurt Region

Wilhelm Schneider soll Landrat bleiben

11. Februar 2019

Zimmerau/Haßfurt. Die CSU des Landkreis Haßberge hielt kürzlich eine Klausurtagung in Zimmerau im Landkreis Rhön-Grabfeld ab, um die Weichen für Arbeit des neuen Jahres zu stellen und die mittelfristige Strategie der Parteiarbeit abzustecken.

Wie CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel in einer Pressemitteilung mitteilt, stand im Mittelpunkt des ersten Klausurtages dabei die Vorbereitung auf die Kommunalwahl 2020 und die Frage des Landratskandidaten der CSU. Einmütig sprachen sich dabei die Teilnehmer für eine erneute Kandidatur vom bisherigen Landrat Wilhelm Schneider aus. Die CSU´ler waren sich einig, dass Schneider seine erfolgreiche Arbeit fortführen und die vielen angestoßenen Projekte zum Ende bringen solle. Neben den hohen Investitionen in die Schulen, mit dem Neubau des Gymnasium in Ebern oder der Sanierung der Berufsschule in Haßfurt sei es auch erforderlich, dass Schneider die notwendige Sanierung der Haßberg-Kliniken weiter gestalte, um so den Erhalt der beiden Häuser in Ebern und Haßfurt zu sichern, wie Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst betonte. 

Landrat Wilhelm Schneider dankte für das Vertrauen und stellte die Herausforderungen der kommenden sechs Jahre heraus. Für ihn sei die Digitalisierung unserer Region von großer Bedeutung, sowie die Fachkräftesicherung und die Fachkräftegewinnung. Schon jetzt könnten Firmen Aufträge nicht annehmen, weil die Mitarbeiter fehlen würden, so der Landrat. Schwerpunkt seiner weiteren Arbeit würde auch die Sicherung der medizinischen Versorgung mit den Kliniken, aber auch mit Haus- und Fachärzten sein. Schneider sprach auch die Kurzzeitpflege und den ÖPNV im Landkreis als große Herausforderungen an. Marco Siller und Alexander Faust aus Königsberg wiesen darauf hin, dass die CSU auch mehr die Themen Klimawandel, Naturschutz und vor allem das Thema Energiewende annehmen müsse, was die breite Zustimmung der Tagungsteilnehmer fand. 

Die CSU´ler haben beschlossen, noch vor der Sommerpause eine eigene Versammlung abzuhalten, um Wilhelm Schneider wieder als Landratskandidaten zu nominieren. Die Kreistagsliste solle dann nach der Sommerpause aufgestellt werden. Man war sich einig, dass man eine Erneuerung und Verjüngung der Fraktion anstrebe und auch sollen nach dem Willen von CSU-Kreisvorsitzenden Steffen Vogel mehr Frauen als Kandidatinnen gewonnen werden.

Weiterer Tagesordnungspunkt war der Besuch des Spitzenkandidaten der CSU-Unterfranken für die Europawahlen im Mai, Christian Staat, und der Meinungsaustausch mit diesem. Staat, der aus Büchold, Gemeinde Arnstein aus dem Landkreis Main-Spessart, stammt, ist seit vier Jahren beruflich in Brüssel als Büroleiter des EU-Kommissars Günther Öttinger tätig und kennt damit das europäische Parkett wie seine Westentasche. Staat stellt dabei seine Vision von Europa vor, ein Europa, dass sich um die großen Dinge kümmert, wie eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, eine gemeinsame Lösung der Migrationsfrage oder auch gemeinsame Strategien im Bereich der Forschung und Entwicklung, z.B. von Satelliten, Luft- und Raumfahrttechnik und weiterer Spitzentechnologien. „Wenn Europa nicht zusammenarbeitet, haben wir gegen die Amerikaner und die Chinesen keine Chance mehr“, zeigte sich der Europakandidat überzeugt.

Staat machte aber auch deutlich, dass Europa sich weniger um die kleinen Dinge, wie die Glühbirnen, die Traktorsitze oder die Krümmung von Gurken kümmern sollte, weil dies genau die Dinge sind, die die Bürger von Europa entfremden würden. Trotz aller Kritik verwies Staat aber darauf, dass ohne die europäische Einigung der Frieden in Europa nicht gesichert worden wäre. Ebenso hänge der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands zum großen Teil von den Exporten ins Ausland und damit vom europäischen Binnenmarkt ab.  

Wie CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel klar stellte, wird die CSU-Haßberge keinen europakritischen Wahlkampf machen, sondern deutlich machen wolle, dass Europa nicht das Problem der heutigen Zeit ist, sondern die Lösung für die großen Herausforderungen, wie Klimawandel, Naturschutz, Migration oder die Armutsbekämpfung in Afrika. Auch die Sicherung der Arbeitsplätze hänge an Europa, wie man in Großbritannien mit dem Brexit und dem daraus resultierenden Chaos erkennen könne, so MdL Steffen Vogel.

Im Rahmen der Klausurtagung wurde aber auch die Parteiarbeit der kommenden Jahre diskutiert. Stefanie Hümpfner und Julian Müller stellten dabei die Sicht der Jungen Union auf die Parteiarbeit der CSU dar. Dabei hat die CSU festgelegt, dass bewusst jüngere Mitglieder und vor allem Frauen gezielt in die politische Arbeit mit eingebunden werden sollen. Gerade im Hinblick auf die anstehenden parteiinternen Neuwahlen in den Ortsverbänden strebt die CSU Haßberge eine gezielte Erneuerung der Parteibasis an. Wie CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel betont, wünscht er auch im Kreisvorstand eine personelle Erneuerung, da man schon jetzt an die Wahlen 2026 und 2032 denke müsse, so Vogel. 

 

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