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„Wir müssen jetzt entschlossen handeln und das Ruder herumreißen!“

11. Dezember 2020

Haßbergkreis. Der am Donnerstag im Bundestag verabschiedete über 35 Milliarden Euro umfassende Haushalt des Gesundheitsministeriums wird im Jahr 2021 voll im Zeichen der Pandemiebewältigung stehen.

Das macht auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar klar. Einen zentralen Punkt bildet dabei die Versorgung der Bevölkerung mit dem Covid-19-Impfstoff ein.

„Wir nehmen sehr viel Geld in die Hand“, macht Sabine Dittmar klar. „Wir tun alles Erforderliche, um die COVID-19-Pandemie zu besiegen.“ Unter anderem wird der Gesundheitsfonds für pandemiebedingt verursachte Belastungen um weitere 2,7 Milliarden Euro auf über 22 Milliarden Euro aufgestockt.
Einen großen Posten im Haushalt bildet zudem die zentrale Beschaffung von Corona-Impfstoffen. „Wie es aussieht können wir bereits bis zum Sommer jedem, der sich impfen lassen möchte, den Impfstoff anbieten“, blickt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagfraktion zuversichtlich in die Zukunft. „Das sind gute Perspektiven für 2021 und gibt uns Hoffnung nach einem anstrengenden und schwierigen Jahr!“

Derzeit laufe der Aufbau von Impfzentren. Im Wahlkreis Bad Kissingen wird dies im Rot-Kreuz-Heim in Hofheim eingerichtet, welches den Betrieb aufnehmen soll, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht.

„Ich freue mich, dass bereits sehr viele Menschen ihre Bereitschaft erklärt haben, sich impfen zu lassen“, sagt die Gesundheitspolitikerin. Allerdings werden die zunächst zur Verfügung stehenden Impfdosen sicher nicht ausreichen, um alle, die die Impfung wollen, sofort zu versorgen. Es sei aber wichtig und richtig, mit den Impfungen zunächst bei den Bevölkerungsgruppen zu beginnen, die ein sehr hohes Risiko für einen schweren bis tödlichen Krankheitsverlauf haben oder die beruflich besonders exponiert sind und sich damit selbst einem Risiko aussetzen oder einen engen Kontakt zu diesen besonders gefährdeten Gruppen haben.

Bis mit den Impfungen begonnen werden kann, aber auch noch in den Wochen danach, dürfe man auf keinen Fall leichtsinnig werden. Ein Blick auf das Infektionsgeschehen zeige: „Was wir bislang getan haben, reicht noch nicht. Das ist bitter, aber Fakt ist: Die Infektionszahlen sind nach wie vor viel zu hoch.“
Der zwischen Bund und Ländern vereinbarte Teil-Lockdown reiche nicht aus. Die SPD-Bundestagabgeordnete sieht einen „auch von der Leopoldina völlig zu Recht“ geforderten harten Lockdown als richtiges Instrument. „Als Medizinerin, als Politikerin und als Bürgerin sage ich: Wir müssen jetzt entschlossen handeln und das Ruder herumreißen. Und wenn ich jetzt sage, dann meine ich auch jetzt – denn Corona gönnt uns keine Verschnaufpause, auch nicht zu Weihnachten oder Silvester.“

Bild: Mit dem Impfstoff soll demnächst dem Corona-Virus der Kampf angesagt werden. Foto: Rene Ruprécht

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