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Hassfurter Assistenzarzt strebt Klinikgründung in Ghana an

17. November 2023

Haßfurt. „Es war schon immer mein Traum, eine Klinik in meinem Geburtsort in Ghana zu eröffnen“, berichtet David Kwabla Yegbey, Assistenzarzt in der Inneren Medizin am Haus Haßfurt, und ist stolz darauf, diesem Traum ein großes Stück näher gekommen zu sein.

Ein knapp 4000 Quadratmeter großes Grundstück in seinem Heimatort unweit der Hauptstadt Accra hat er bereits gekauft, die Baugenehmigung wurde erteilt und die Pläne werden derzeit durch einen Architekten erarbeitet. In knapp fünf Jahren soll es mit dem Bau dann endlich losgehen.

David Kwabla Yegbey hat sein Medizinstudium im Jahr 2000 in Ghana abgeschlossen und arbeitet seit nunmehr über 10 Jahren als Arzt in Deutschland. Nachdem der heute 52-jährige bereits in den Jahren 2009 und 2010 als Gastarzt in der Gynäkologie der KWM Missioklinik in Würzburg tätig war, kam er im April 2012 als Hospitant ins Klinikum Mainspessart nach Lohr am Main. Von dort ging er als Assistenzarzt zunächst ans damalige Rhön-Klinikum nach Bad Kissingen und von dort im August 2019 an die Haßberg-Kliniken.

Seither ist er als Assistenzarzt im Fachbereich Innere Medizin / Kardiologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Stefan Hochreuther tätig und wird sich demnächst auf seine Prüfung zum Facharzt für Innere Medizin vorbereiten. Mindestens einmal im Jahr verbringt er ein paar Wochen in seinem Heimatland, um seine Familie zu besuchen und das Bauprojekt zu organisieren. Zwischenzeitlich hat er auch schon einige Container mit älteren Betten und Geräten nach Afrika verschifft und auch zuletzt konnten wieder einige ausgediente Betten des Krankenhauses Haßfurt an David Kwabla Yegbey übergeben werden.

„Ich freue mich sehr über diese tolle Möglichkeit“, äußerst sich der engagierte und sympathische Mediziner, der das Kapital für das gesamte Projekt sukzessive anspart beziehungswiese auf Sponsoren angewiesen ist. Geplant ist zunächst eine Hausarztpraxis, deren Kosten von geschätzt 300.000 Euro nur deshalb so niedrig angesetzt werden können, weil der Bau zum größten Teil durch Handwerker der Familie erfolgen wird. So bald als möglich soll dann die Praxis um eine Klinik mit ungefähr 20 Betten erweitert werden, in der dann unter anderem sein Neffe, der auch Arzt ist, sowie drei Pflegefachkräfte aus der Familie arbeiten werden. Die Kolleginnen und Kollegen in den Haßberg-Kliniken, die David Yegbey überaus schätzen, drücken die Daumen, dass sein Traum wahr wird!

Im Bild: Assistenzarzt David Yegbey bei der Übergabe einiger ausgedienter Betten für sein Ghana-Projekt durch Dominik Greim, Pflegedirektor der Haßberg-Kliniken. Foto: Karin Kramer

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