Knetzgau. Die größte Gemeinde des Landkreises feiert an diesem Wochenende das Kirchweihfest.
Von Freitag, 27. August, bis einschließlich Montag, 30. August, ist die örtliche Gastronomie mit einem reichhaltigen Speisenangebot bestens auf die Feierlichkeiten eingestellt. Auch sportlich wird einiges geboten sein.
Aufgrund der noch immer geltenden Einschränkungen im Zusammenhang mit der Eindämmung des Corona-Virus wird es auch dieses Jahr keinen Vergnügungspark geben. Um dennoch ein wenig Geselligkeit unter den vorherrschenden Auflagen aufkommen zu lassen, war der FC Knetzgau wieder sehr aktiv und wird am Kirchweihsamstag auf dem Vereinsgelände den „FC Biergarten“ eröffnen.
Los geht es ab 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Ab 17.30 Uhr gibt es das bei Kennern heißbegehrte „Sanne´s Schnitzelsandwich“. Dies zu probieren soll angeblich nahezu ein Muss sein. Natürlich gibt es auch Schnitzel mit Kartoffelsalat, Gerupftenbrot und zu den Fußballspielen Bratwurst und Steak. Auch italienische Eisspezialitäten werden angeboten.
Apropos Fußballspiele: ab 14 Uhr wird die Reserve der FC´ler gegen den zweiten Anzug des VFR Kirchlauter antreten. Hier wollen Christian Emmert und Co. die 5:1 Niederlage des vergangenen Wochenendes gegen Fürnbach/Dankenfeld II vergessen machen. Allgemein konnte man in den vier bereits absolvierten Spielen erst einmal als Sieger vom Platz gehen. Gegen den VFR stehen die Zeichen für einen Kirchweihsieg aber sehr gut, denn dieser ist derzeit die „Schießbude“ der Liga. Mit 30 Gegentreffern in drei Partien stehen die Chancen für Knetzgauer Jubelschreie nicht schlecht.
Und auch die „Erste“ wird zum Kirchweihspiel (16 Uhr) als Favorit auftreten, obwohl man aktuell das Prädikat „Mittelmaß“ mehr verdient hat, als alle anderen Teams der A-Klasse SW5. Zwei Spiele, zwei Niederlagen und ein nahezu ausgeglichenes Torverhältnis lassen den FC im Mittelfeld der Tabelle rangieren. Also wäre das Kirchweihspiel der optimale Zeitpunkt die Weichen in Richtung oberes Tabellendrittel zu stellen.
Bei der SG Knetzgau/Oberschwappach wird es am kommenden Wochenende einen echten Kirchweihkracher geben. Denn am Sonntag, 15 Uhr, wird das Spitzenteam des FC Sand II zum Derby nach Knetzgau reisen. Die Gäste sind bisher ideal gestartet und konnten alle vier Spiele für sich entscheiden. In jedem dieser Partien erzielten die Korbmacher mindestens 3 Tore oder mehr. Also eine Standortbestimmung für die SG. Diese hatte mit dem Sieg beim Rapid Ebelsbach (1:4) und in Sennfeld (0:4) deutlich zeigen können, dass in der Mannschaft ordentlich Offensivpower steckt. Beim letzten Heimspiel setzte es aber auch eine 0:5 Klatsche gegen den FC Haßfurt. Es ist also noch nicht ganz klar, wohin die Reise für die Hausherren hingehen wird. Mit einem Sieg gegen den FC Sand II wird man sicherlich einen Anspruch auf die Favoritengruppe erheben können.
Und auch das Reserveteam steht vor einem Spitzenspiel, denn der TV Haßfurt II wird ab 13 Uhr seine Visitenkarte am TSV-Sportgelände abgeben. Die Gäste sind noch ungeschlagen und rangieren auf Platz 2. Aber die Hausherren können mit den bisherigen Leistungen ebenfalls zufrieden sein. Bisher musste man sich nur der Ebelsbacher Reserve geschlagen geben und möchte nun beim Kreisstadt-Team den nächsten Dreier einfahren.
Wer sich nach all dem Sport stärken möchte, dem bietet die örtliche Gastronomie entsprechende Angebote. Bei Pizzabill am Eurorastpark gibt es von 11 bis 14 Uhr die allseits beliebten und frischen Schäuferla zum Vorzugspreis von 6,90 mit Klößen und Sauerkraut. Des Weiteren gibt es eine breite Auswahl frischer Pizzen, Schnitzelvariationen, Burger sowie frische Salate u.v.m.. Unser Tipp: nutzen Sie die Rabattcoupons und sparen Sie teilweise über 40%.
Und auch die Kirchengemeinde feiert! In der Bartholomäus-Kirche wird am Sonntag um 10 Uhr die Messfeier abgehalten. Das Kirchweihfest wird in Knetzgau stets am letzten Augustsonntag gefeiert. Dem Kirchenpatron sind drei Deckengemälde im Kirchenlängsschiff gewidmet.
Kirchengeschichtliches
Mit dem Bartholomäustag endete die Schon- und Laichzeit der Fische und es wurde der Fischfang wieder aufgenommen, was mit Fischessen, und Prozessionen gefeiert wurde. Meist gingen damit auch schon die ersten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest einher, als Gänse und Karpfen ausgewählt wurden, die für Heiligabend gemästet werden sollten.
Allgemein spielte der Main für Knetzgau schon immer eine wichtige Rolle, nicht nur im Bereich des Fischfangs. So trug die „Lebensader Main“ in früheren Jahren auch in anderen Bereichen zum Lebensunterhalt bei. So wurde im Mittelalter mit Lastkähnen reger Handel betrieben.
Übrigens: Knetzgau zählt zu den ältesten Orten im Haßbergkreis. Nach geschichtlicher Überlieferung hat um 850 nach Christus ein adeliger Grundherr Namens „Ilbinc“ dem Kloster Fulda den Ort übergeben, der damals „Cneezigowe“ hieß. Eine von Bamberg kommende, alte Linksmainische Straße führte nach Haßfurt und Gerolzhofen, ein weiterer Weg führte in den Steigerwald.
Später, im 19. Jahrhundert, siedelten sich in Werkstätten entlang des Mains die Schlechbauer an, was auch der Grund für den Schlech im Knetzgauer Gemeindewappen ist.
Heute hat sich Knetzgau zu einem sehr attraktiven Ort entwickelt. Man gilt als eine der Familienfreundlichsten Gemeinden Bayerns, ist ein interessanter Industriestandort und aufgrund der günstigen Lage ein recht beliebter Wohnort. Im September wird die Gemeinde ein neues Schmuckstück in Betrieb nehmen. In langer Vorbereitungszeit wurde ein Bike- und Skatepark geplant und erbaut, der in weitem Umkreis seinesgleichen suchen wird. Der werden Skateprofis und alle dies es noch werden wollen, sicherlich nach Knetzgau pilgern. Weitere tolle Projekte sind bereits angestoßen und man darf gespannt sein, wie sich die Gemeinde in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln wird.
