Allgemein Haßfurt

Mehr als 18000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet

13. Dezember 2019

Von Christian Licha

Haßfurt. „Jede Stunde ist Gold Wert“, mit diesen Worten dankte der stellvertretender Ortsbeauftragte Jonas Schierling den Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt bei der Jahresabschlussfeier am vergangen Samstag in der THW-Unterkunft.
Viele der rund 60 einsatzbefähigten Helfer leisteten insgesamt 18500 Dienststunden im Jahr 2019. Jeweils über 600 Stunden für das THW verbrachten Simon Gräf, Julian Hartmann und Markus Krum. Ihre Mitstreiter Sebastian Böhm, Frederic Will und Patricia Will stellten sich sogar jeweils über 1000 Stunden in den Dienst für die Allgemeinheit. Ausdrücklich betonte Schierling, dass jeder THW-Helfer gerne jederzeit willkommen sei, auch wenn er nur einige Stunden leisten kann oder schon längere Zeit nicht mehr bei Übungen dabei war.
Neben der Fortbildung bei zahlreichen Lehrgängen wurden die ehrenamtlichen Helfer auch bei elf Einsätzen gefordert. Die Fachberater und der Technische Zuges leisteten zum Beispiel beim Großbrand eines Recyclingunternehmens in Knetzgau oder beim Brand in der Eltmanner Papierfabrik genauso wertvolle Hilfe wie bei der tagelangen Einsturzsicherung eines maroden Hauses in Bamberg. Eine besondere Herausforderung für die Haßfurter Mannschaft war die Beteiligung an dem Schneehelfer-Einsatz vor rund elf Monaten in Südbayern. 20 THWler aus der Kreisstadt waren in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden bis zu drei Wochen bei der Bewältigung der Gefahrenlage durch das Schneechaos eingesetzt. Ein besonderer Dank des Ortsbeauftragten Christian Günther galt dem Landratsamt Haßberge, der Stadt Haßfurt und nicht weniger allen Blaulichtorganisationen für die immer hervorragende Zusammenarbeit.
„Wir haben mit den Helfern des THW Haßfurt einen leistungsstarken und engagierten Partner an unserer Seite“, sagte die stellvertretende Leiterin der Regionalstelle Bamberg, Nancy Seliger. Zusammen mit Ortsbeauftragten Christian Günther nahm sie die Ehrungen besonders engagierter und verdienter Helfer vor. Ehrenvoll gewürdigt wurde die jahrzehnte lange Zugehörigkeit zum THW von Peter Friedrich und Manuel März (jeweils 25 Jahre) sowie Nicki Köth (20 Jahre).
Mit dem Helferzeichen in Gold und einer Urkunde der Bundesanstalt THW wurden sieben Frauen und Männer ausgezeichnet: Simon Gräf übernahm nach seinem Eintritt im Jahre 2016 schnell Verantwortung als Baufachberater und Leiter der Bergungsgruppe. Bei unzähligen Einsätzen und Sonderdiensten ist er stets dabei.
Als Spezialist in Sachen Elektrotechnik zählt Florian Hajek-Werner, der nach Lehrgängen zum Führen von Netzersatzanlagen berechtigt ist und auch den Titel „Befähigte Person Elektro“ trägt. Sein Fachwissen bringt er bei Instandhaltungsmaßnahmen an Stromerzeuger, Maschinen, Boote und Fahrzeugen ein.
Eine Affinität zur Technik zeigte auch Julian Hartmann bei seinem Eintritt, der jetzt den Posten des Schirmmeisters inne hat und verantwortliche Person für Gefahrgut ist. Im Atemschutz oder als Gabelstapler- und Kraftfahrer opfert er häufig seine Freizeit, genauso wie für Umbau- und Renovierungsarbeiten.
Für keine Tätigkeit zu schade, ist sich Martin Ort, der auch bei Veranstaltungen der Helfervereinigung oder der Jugendgruppe immer seinen Mann steht. Als Bergeräumgeräteführer und Atemschutzträger kann mit ihm bei Einsätzen oder Ausbildungsdiensten immer gerechnet werden.
Katja-Maria Müller ist bereits 2002 in das THW Haßfurt eingetreten und bietet sich immer aktiv an, wenn es Probleme zu lösen gilt. Sie führte in der Vergangenheit die Jugendgruppe und legt nach zahlreichen Ausbildungen ihren Schwerpunkt auf den Zugtrupp.
Angefangen im Jahre 2011 in der Jugendgruppe hatte Frederic Will, dessen Potenzial man schon damals erkannte. Heute zählen unter anderem die Trupp- und Gruppenführerausbildung zu seinen Qualifikationen und er engagiert sich über das normale Maß hinaus bei allen anfallenden Tätigkeiten.
Seine Schwester Patricia Will kam im gleichen Jahr hinzu und bezeichnet sich selbst als vom „THW-Virus“ infiziert. Bei Einsätzen im Technischen Zug tätig ist sie immer dabei und sorgt als Ortsjugendbeauftragte erfolgreich für die Gewinnung und Schulung des Nachwuchses.
Noch eine Stufe höher, nämlich mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz wurde Nicki Köth geehrt. Bereits 1998 fand er den Weg zum THW. Von Bad Kissingen nach Haßfurt gewechselt, wurde er eine wertvolle Bereicherung für den Ortsverband. Köth war und ist sich für keine Arbeit zu Schade und unterstützt stets hilfsbereit bei allen anstehenden Maßnahmen und Einsätzen. Als Bootsführer, Bergungsräumgeräteführer, Atemschutzträger sowie Trupp- und Gruppenführer ist er vielseitig einsetzbar, so Ortsbeauftragter Günther lobend.
Nach dem plötzlichen Tod von Reinhard Kuhla, der Vorsitzender der Helfer- und Fördervereins des THW Haßfurt war, wurden auch eine außerplanmäßige Neuwahl durchgeführt. Matthias Virnekäs leitet ab sofort den Verein, unterstützt durch seinen Stellvertreter Paul Hochrein. Für die Kasse zeichnet Dominik Then als Schatzmeister verantwortlich und zum Schriftführer wurde Christian Schwert gewählt. Als Kassenprüfer fungiert Johannes Leisentritt.

Bild: Aus den Händen der stellvertretenden Leiterin der Regionalstelle Bamberg, Nancy Seliger (Zweite von rechts) sowie des Ortsbeauftragten Christian Günther (rechts) und dessen Stellvertreter Jonas Schierling (links) erhielten diese besonders engagierten und verdienten Helfer eine Auszeichnung der Bundesanstalt THW. Das Helferzeichen in Gold bekamen (ab Zweiter von links) Florian Hajek-Werner, Simon Gräf, Patricia Will, Nicki Köth (Gold mit Kranz), Julian Hartmann, Frederic Will, Katja-Maria Müller und Martin Ort, der auf diesem Foto fehlt. Foto: Christian Licha

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