Von anpfiff.info Reporter Marco Heumann
Als Tabellenzweiter in der B-Klasse 5 liegt die SG FSV Oberhohenried/TSV Prappach 2 auf Kurs Richtung direkte Rückkehr in die A-Klasse. Perfekt machen soll dies im Frühling ein neuer Mann auf der Kommandobrücke, der jetzt als Nachfolger von Interimscoach Alfred Schirmer, verpflichtet wurde.
„Alfred Schirmer hat unsere Jungs richtig fit gemacht und sehr erfolgreich durch die Vorrunde geführt.“ Steffi Deschner ist voll des Lobs für ihren Ex-Coach. Der, ein echtes FSV-Urgestein, war im Sommer eingesprungen, als der Verein nach dem unerwarteten Abstieg aus der A-Klasse am grünen Tisch – Punktabzug wegen unberechtigt eingesetzter Spieler – auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter war. „Es war von Anfang an klar, dass er das nicht auf Dauer machen wird, sondern nur bis wir eine andere Lösung gefunden haben“, berichtet die Vorsitzende. „Wir bedanken uns sehr bei ihm, dass er viel Zeit und Herzblut investiert hat.“
Thomas Häußinger übernimmt ab sofort
Ab sofort darf der erfahrene Coach wieder kürzer treten. Sein Nachfolger steht fest. „Wir haben Thomas Häußinger verpflichtet“, erklärt Steffi Deschner im Gespräch mit anpfiff.info. „Er wird ab der Rückrunde für die SG Oberhohenried/Prappach 2 zuständig sein.“ In den Verhandlungen habe der 46-jährige aus Augsfeld einen sehr guten Eindruck hinterlassen, so die Vorsitzende weiter. „Ich bin mir sicher, dass er die Mannschaft auch weiterhin zum Erfolg führen wird.“
Als Tabellenzweiter liegt die Reserve der vor der Saison 2017/2018 gegründeten SG aus dem FSV Oberhohenried und dem TSV Prappach auf Rang zwei der B-Klasse 5, nur einen Punkt hinter der SG SpVgg Roßstadt/TSV Kirchaich 2. In den bisherigen 14 Begegnungen gab es elf Siege und drei Unentschieden. Geschlagen wurde der Absteiger noch keinmal. Die Rückkehr in die A-Klasse ist das große und durchaus mehr als realistische Ziel.
Ein Trainer, der weiß wie aufsteigen geht
Mit Thomas Häußinger bekommt man einen Trainer, der weiß, wie aufsteigen geht. Als Spieler schaffte der 46-Jährige mit dem SV Hofheim und den Spfr. Holzhausen mehrfach den Sprung aus der Kreis- in die Bezirksliga. In seiner aktiven Zeit galt der Zehner als einer der besten offensiven Mittelfeldspieler der Region. Ähnlich erfolgreich wie auf dem Platz war er auch auf der Bank.
Erste Station des gelernten Schreiners war der SC Stettfeld, wo er sechs Jahre lang agierte. Danach ging es für Thomas Häußinger zu seinem „Heimat- und Wohnortverein“. Er übernahm die Reserve des FC Augsfeld und führte sie nach oben. Mit zwei Meisterschaften hintereinander ging es von der A-Klasse in die Kreisliga. Dort schaffte es der Inhaber der B- und C-Lizenz das Team zu etablieren. In seiner Augsfelder Zeit sammelte er auch als Co von Dieter Schlereth Erfahrungen in der Bezirksliga.
Krankheitsbedingte Auszeit
Nach einer krankheitsbedingten Auszeit kehrte Thomas Häußinger dann im Sommer 2015 bei der SG Ermershausen/Schweinshaupten auf die Bank zurück. Im zweiten Jahr dort gelang dem „Mann mit der Mütze“ ein weiterer Aufstieg. Er führte das Team nach einem verrückten Saisonfinale, in dem man am letzten Spieltag in der A-Klasse 6 von Rang fünf noch auf den zweiten Platz nach oben rutschte, über die Relegation in die Kreisklasse 4.
Dort trennten sich Ende Oktober die Wege des Aufstiegstrainers und der SG, nachdem es sportlich bis dahin eine Liga alles andere als gut gelaufen war. Der Trainer selbst wollte dem Team mit seinem Aus noch einmal einen Impuls geben und der Verein gab Thomas Häußinger viel Lob mit auf den Weg. „Die SG weiß, was sie ihm zu verdanken hat“, heiß es damals in einer Pressemitteilung.
Vorerst letzte Station von Thomas Häußinger war dann nach der Winterpause 2017/2018 der SC Trossenfurt/Tretzendorf. Dort unterstützte er bis zum Sommer den Spielertrainer Uli Loeper, den er einst als Spieler unter seinen Fittichen hatte. Nach dem „Ausflug“ in den Steigerwald coacht der 46-Jährige künftig wieder heimatnah. Als Augsfelder in Oberhohenried!
Bild: Neuer Coach bei der SG Oberhohenried/Prappach 2: Thomas Häußinger (Foto: anpfiff.info/Michael Horling)
