Ab dem Sommer Coach beim TV Ebern: Ralf Baum. (Foto: Herbert Christa/anpfiff.info)
Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann
Der TV Ebern hat für die kommende Saison einen neuen Trainer verpflichtet. Wie der Kreisligist gegenüber anpfiff.info mitgeteilt hat, wird Ralf Baum Nachfolger von Jens Kapell.
„Der TV Ebern ist zuversichtlich, mit Ralf Baum den richtigen Fußballlehrer gefunden zu haben und freut sich schon jetzt auf die künftige Zusammenarbeit“, heißt es in der Mitteilung des aktuellen Tabellenzwölften der Kreisliga Coburg-Kronach-Lichtenfels. Die Suche nach einem neuen Trainer war notwendig geworden, da Jens Kapell, der seit September 2018 und dem Rücktritt von Johannes Fischer alleinverantwortlich beim Kreisligisten an der Linie steht, seine Tätigkeit am Ende der Runde auf eigenen Wunsch beendet. Zuletzt beim VfL Mürsbach auf der Bank…
Mit dem 51-Jährigen haben die Turner als Nachfolger für ihn einen äußerst erfahrenen Trainer verpflichtet. Zuletzt stand er in der Saison 2016/2017 beim Bamberger Kreisklassisten VfL Mürsbach in der Verantwortung. Zuvor coachte er auch schon den VfR Hermannsberg-Breitbrunn, den FSV Krum oder die Spfr. Unterpreppach und den SVM Untermerzbach. Zudem fungierte er beim damaligen Regionalligisten FC Eintracht Bamberg zwei Jahre lang als Torwarttrainer. Als Keeper half er noch in dieser und der vergangenen Serie beim Eberner Liga-Rivalen SV Heilgersdorf aus und bestritt 29 Begegnungen in der Kreisliga. Zuvor lief der künftige TVE-Coach auch schon für den SVM Untermerzbach, die Spfr. Unterpreppach, den VfR Hermannsberg-Breitbrunn, den FSV Krum und höherklassig für den SV Memmelsdorf (Bezirksoberliga) oder den FC Wacker Bamberg (Bezirksliga) auf. Seine erfolgreichste Zeit als aktiver Spieler erlebte er von 1997 bis 2003, als er beim FC Bamberg in der Landesliga den Kasten hütete. „Es gab wirklich sehr viele besondere Spiele in meiner Laufbahn. Aber an das eine oder andere denke ich besonders gerne zurück“, berichtete der 51-Jährige vor einigen Monaten in einem Gespräch mit anpfiff.info und nannte eine Partie. „Gleich im ersten Jahr in der Landesliga beim FC Bamberg traten wir als Vorletzter beim Tabellenführer in Würzburg an und gewannen mit 1:0. Das war schon ein Spiel, das man nicht vergisst.“
…und beim SV Heilgersdorf im Kasten Schon damals deutete er an, dass seine Zeit als Keeper beim SV Heilgersdorf zwar definitiv im Sommer zu Ende gehen wird, er sich aber durchaus ein neues Engagement als Trainer vorstellen kann. „Der Spaß am Fußball ist nach wie vor noch vorhanden. Wäre dies nicht der Fall, dann würde ich meine Sonntage anderweitig verbringen. Zudem bereitet mir der Umgang mit jungen Leuten viel Freude, da ich hier einiges weitergeben kann“, berichtete Ralf Baum und offenbarte einen Blick in seine Vorstellungen von einer künftigen Aufgabe. „Es muss nicht nur die Mannschaft passen. Nein, auch das Umfeld und der Verein müssen stimmen. Wenn diese Kombination eintrifft, könnte ich mir das durchaus vorstellen.“ Eine Kombination, die der 51-Jährige nun offenbar beim TV Ebern gefunden hat. Dass der Kreisligist die richtige Wahl getroffen hat, dafür sprechen auch die Einschätzungen die ehemalige Weggefährten im Sommer 2018 über Ralf Baum. „Ich kann nur Positives sagen“, urteilt Ulrich Pechtold, bei den Domstädtern einst sein Trainer über den neuen TVE-Coach. „Er war nicht nur ein starker Keeper, sondern auch menschlich einfach top. Ich habe sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet.“ Rückhalt und totale Granate Lorbeeren, die den 51-Jährigen über all seine Stationen hinweg begleiten. „Er war nicht nur außerhalb des Platzes ein jederzeit positiver, angenehmer und sympathischer Zeitgenosse, sondern auf dem Feld auch ein zuverlässiger Mitstreiter und starker Rückhalt“, charakterisierte ihn anpfiff.info-Reporter Markus Schütz, ehemaliger Mitspieler beim SV Memmelsdorf. „Er gab als Torwart seinen Defensivleuten immer ein Gefühl der Sicherheit! Von einem guten Torwart erwartet man, dass er auch mal Spiele ‚alleine gewinnt‘. Das ist Ralf Baum in seiner Memmelsdorfer Zeit mehrfach gelungen!“ Als Trainer und Mitspieler hat Oliver Seitz beim SVM Untermerzbach den künftigen Eberner erlebt. „Ralf Baum hat sich viel Zeit für jeden einzelnen Spieler genommen, gab sobald das Spiel los ging 100 Prozent, egal ob auf dem Feld oder an der Linie“, lobt er seinen Ex-Coach. „Als Mensch eine totale Granate, immer hilfsbereit, mit ihm konnte man Pferde stehlen.“
