Ebelsbach Sport

Steinbach holt im Titelrennen auf: „Wir spüren überhaupt keinen Druck“

9. April 2019

Von anpfiff.info-Reporter Felix Schwarz

Was für ein Paukenschlag! Seit der erneuten Niederlage des TSV Knetzgau am Wochenende haben die Steinbacher die Meisterschaft wieder in eigenen Händen! Kapitän Lars Tully erklärt exklusiv anpfiff.info, was das nun für die Elf von Stefan Seufert bedeutet.

Als anpfiff.info in der Winterpause die Trainer der Kreisliga 2 fragte, wer wohl das Rennen im Meisterschaftsrennen machen würde, sprach sich die Mehrheit für den TSV Knetzgau aus. Damals lagen die Knetzgauer mit fünf Punkten vor den Sportfreunden Steinbach souverän an der Spitze der Liga und hatten ein Spiel mehr auf dem Konto. Die Elf von Matthias Strätz machte einen stabilen Eindruck, kaum jemand dachte daran, dass sich der TSV den Titel noch nehmen lassen würde.



Meilenstein für Steinbach



Doch nun hat sich die Lage geändert: An den vergangenen beiden Sonntagen musste sich die Strätz-Elf nach sieben Siegen in Folge erst gegen die SG Stadtlauringen/Ba. mit 0:1 und dann gegen den SV Sylbach mit 2:3 geschlagen geben. Der direkte Konkurrent aus Steinbach hingegen nutzte diese Patzer eiskalt aus und setzte sich mit 5:2 gegen Sennfeld und 4:1 gegen den TV Königsberg durch. Jetzt liegen zwischen Knetzgau und Steinbach nur noch zwei Punkte, wobei die Steinbacher zwei Spiele weniger absolviert haben. Das heißt: Die Meisterschaft liegt wieder in den eigenen Händen von Stefan Seufert und Co. Wenn Steinbach alle Nachholspiele gewinnt, ziehen sie an der Strätz-Elf vorbei – das Titelrennen nimmt an Fahrt auf!

Für Steinbachs Kapitän Lars Tully gilt es, weiter auf dem Boden zu bleiben: „Natürlich schaut man sich nach dem Spiel die anderen Ergebnisse der Liga an, aber grundsätzlich ist jeder Sieg wichtig, unabhängig davon, ob die anderen verlieren oder gewinnen. Beeinflussen kannst du die anderen Ergebnisse sowieso nicht.“ Im Gegensatz zu den Knetzgauern ist der Erwartungsdruck in Steinbach wohl nicht so groß. Tully sieht die Lage deshalb relativ entspannt: „Wir spüren überhaupt keinen Druck, da es für uns auch kein Muss ist, aufzusteigen. Niemand erwartet von uns die Meisterschaft. Wir schauen von Spiel zu Spiel und hier ist das nächste gegen Königsberg. Über alles andere kann man vielleicht im Mai nochmals nachdenken.“



Immer noch ungeschlagen



Steinbach ist das einzig verbliebene Team, dass noch keine Niederlage hinnehmen musste. 14 Siegen stehen fünf Unentschieden gegenüber. „Als Spieler, denke ich, will man immer gewinnen, wenn man auf dem Platz steht. Das versuchen wir jede Woche. Was am Ende der Saison dabei herauskommt, werden wir sehen“, gibt sich Tully gelassen.

Der Kapitän der Steinbacher ist zugleich der beste Vorlagengeber seines Teams. Laut der anpfiff.info-Datenbank kann der 24-Jährige 13 Assists vorweisen. Auch hier stellt er sich in den Dienst seiner Mannschaft: „Wichtig ist für mich, dass wir als Mannschaft auftreten, der gemeinsame Erfolg über dem eigenen Erfolg steht und man nie die Lust am Fußballspielen verliert. Dann ist es auch zweitrangig, wer die Tore vorlegt oder schießt“, versichert Tully.

Das große Finale wartet



Die Torgefahr und die Moral der Sportfreunde nennt Tully als die größten Stärken des Teams: „Ich denke, dass wir die Qualität besitzen und in der Lage sind, immer mindestens ein Tor zu schießen. Auch haben wir es bisher immer geschafft, nach einem Rückstand zu gewinnen beziehungsweise nicht zu verlieren, wobei in dem ein oder anderen Spiel auch etwas Glück dabei war.“ Verbesserungsbedarf gebe es dennoch: „Natürlich gibt es auch Bereiche, wie die Chancenauswertung, in denen noch Luft nach oben ist. Zudem laden wir manchmal den Gegner durch einfache Fehler zum Toreschießen ein. Hier müssen wir versuchen, diese Fehler zu minimieren oder abzustellen.“

Wenn die Steinbacher weiterhin nicht Federn lassen, dann dürfen sich die Fans auf einen nervenaufreibenden Titelendspurt freuen. Das Duell zwischen Steinbach und Knetzgau am 4. Mai wird dann das große Finale um die Meisterschaft sein und den Höhepunkt der Saison bilden. Die Frage wird sein, wer als Spitzenreiter und wer als Zweitplatzierter in das Match geht. Knetzgau oder Steinbach? Seit dem vergangenen Wochenende ist wieder ordentlich Feuer im Kampf um Platz eins.

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